Die englische Sprache und was man über sie wissen muss

Die englische Sprache und was man über sie wissen muss

Zu den wichtigsten Sprachen unserer Welt gehört zweifelsfrei die englische Sprache. Das ist kein Geheimnis. Die meisten Leserinnen und Leser dieses Textes werden wahrscheinlich auch (zumindest ein wenig) Englisch verstehen und Sprechen können – allein schon, weil es uns auch in Deutschland jeden Tag umgibt. Doch wie viel wissen wir eigentlich über diese – mit dem Deutschen nah verwandte Sprache – eigentlich? Auf dieser Seite schauen wir uns einige der interessantesten Fakten an und finden sicherlich auch den ein oder anderen Grund zum Schmunzeln!

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Geschichte der englischen Sprache

Beginnen wir mit der Frage, woher Englisch eigentlich kommt. Das Wort selbst gibt hier bereits einen ersten Anhaltspunkt, denn es leitet sich von den Angeln ab, einem der germanischen Stämme, die im Frühmittelalter mit den Sachsen (daher auch Angelsächsisch) auf die Britischen Inseln kamen. Deren Sprache war es auch, die das Grundgerüst des heutigen Englisch bildete. Somit ist auch die Verwandtschaft zum Deutschen offensichtlich, denn bei der englischen Sprache handelt es sich ebenfalls um eine westgermanischen Sprachen aus der großen Sprachfamilie der indogermanischen Sprachen. Wobei das Englische noch zahlreiche weitere Einflüsse kennt. Wenn auch nicht grammatikalisch, so setzt sich doch zumindest das Vokabular (dem Wortschatz) aus gut einem Viertel Französisch und einem Viertel Latein zusammen. Dazu kommen weitere Einflüsse aus dem Griechischen und anderen Sprachen.

Selbstverständlich ist die Entwicklung einer Sprache ständig im Fluss. Es gibt keine starren Grenzen von Zeiträumen oder Umfängen, in denen sich die Einflüsse anderer Sprachen festmachen ließen. Allerdings wird die Entwicklung des Englischen von der Ankunft der Angeln, Sachsen, Jüten und Friesen um das Jahr 450 bis in unsere Zeit in die Epochen Altenglisch, Mittelenglisch, Frühneuenglisch und Neuenglisch eingeteilt. Wobei Letzteres (auch Modern English genannt) etwa seit 1750 gesprochen wird. Auch räumlich hat sich diese Sprache über den gesamten Globus ausgebreitet, worauf im nächsten Abschnitt näher eingegangen wird.

Die „hard facts“ – Hier wird Englisch gesprochen

Unterschieden wird (bei allen Sprachen) zwischen Muttersprachlern und jenen Menschen, die Englisch als Zweit- oder Drittsprache erlernt haben. Interessant ist auch, ob Englisch nur offizielle Amtssprache ist oder auch Verkehrssprache. Die meisten Menschen wissen wahrscheinlich, dass die englische Sprache in Großbritannien, den USA, Irland, (Teilen von) Kanada, Neuseeland und Australien. Dass es auch in Uganda 4,5 Millionen, in Indien 320.000 und in Singapur 227.000 Muttersprachler des Englischen gibt, ist hingegen unbekannter. Insgesamt sind rund 340 Millionen Menschen Muttersprachler des Englischen. Bei den Zweitsprachlern ist es etwas schwieriger. Hier reichen die Schätzungen von 510 Millionen bis 1,75 Milliarden Sprecher. Diese hohen Zahlen liegen einerseits daran, dass Englisch in vielen Ländern erste Fremdsprache in der Schule ist – wie zum Beispiel in Deutschland – und zum anderen daran, dass über 80 Länder auf unserem Planeten Englisch als Amts- oder Regionalsprache führen.

„Lingua franca“

Kehren wir noch einmal kurz zurück zu zwei Begriffen, die oben bereits gefallen sind. Als Amtssprache bezeichnet man jene Sprachen, die offiziell in einem Land verwendet werden, d. h. in denen der Staat mit seinen Bürgern kommuniziert. In Pakistan sind das beispielsweise Urdu und Englisch. Als Verkehrssprache bzw. Lingua franca gilt wiederum eine Sprache, die Menschen unterschiedlicher Muttersprachen eine gemeinsame Kommunikation in einem bestimmten Bereich ermöglicht. Amts- und Verkehrssprache können deckungsgleich sein – müssen es jedoch nicht. Historische Beispiele für Verkehrssprachen sind beispielsweise Deutsch als Lingua franca der Wissenschaft, Lateinisch als Lingua Franca der katholischen Religion und Französisch als Lingua franca der Diplomatie.

Auch die englische Sprache ist heute in vielen Bereichen (z. B. in der Wirtschaft und im Handel) eine Lingua franca und hat in den vergangenen Jahrzehnten auch die oben genannten verdrängt. Ursache für die Verbreitung der englischen Sprache sind unter anderem der britische Kolonialismus und Imperialismus vom 17. Bis 19. Jahrhunderts, die sich über die ganze Welt erstreckt haben. Doch auch nach Zerfall des britischen Weltreichs wurde die Vormachtstellung des Englischen im 20. Jahrhundert durch die weltpolitische Vormacht der USA zementiert. Heute – zu Beginn des 21. Jahrhunderts – können wir Englisch getrost als bedeutendste Weltsprache ansehen, da es in so vielen Bereichen die wichtigste Lingua franca geworden ist. Dazu gehören unter anderem die Weltpolitik/Diplomatie, die Schulbildung, der Welthandel und zahlreiche Disziplinen in der Wissenschaft – von Kunst und Kultur ganz zu schweigen.

Englisch in der Literatur

Um Kunst und Kultur geht es auch in diesem Abschnitt, denn Englisch ist tatsächlich schon seit langer Zeit eine wichtige Sprache, wenn es um den Bereich der Unterhaltung geht. Klar, viele Menschen denken dabei an amerikanische TV-Serien und Blockbuster, die von immer mehr Menschen gerne im Originalton geschaut werden. Doch das allein ist es nicht. Schon in der Literatur ist Englisch sehr bedeutend – von William Shakespeare bis Ernest Hemingway. Nehmen wir das Beispiel der Literaturnobelpreisträger: Unter den bisher verliehenen 118 Preisträgerinnen und Preisträgern wurden bisher 30 englischsprachige Personen ausgezeichnet. Mit jeweils 14 folgen darauf deutsch- und französischsprachige Menschen.

Die „fun facts“ – Hier lauern die Tücken

Abschließend werfen wir noch einen Blick auf zwei spannende Überschneidungen bei Sprachen: Lehnwörter und Falsche Freunde. Lehnwörter aus dem Englischen werden Anglizismen genannt, wenn sie „eingedeutscht“ werden. Wobei sich dieser Vorgang nicht nur auf Vokabeln, sondern auch auf Redewendungen oder grammatikalische Regeln beziehen kann. Aus dem Englischen „to make a difference“ wurde beispielsweise das deutsche „einen Unterschied (aus)machen“.

Anglizismen sind eine (linguistisch betrachtet) vollkommen natürliche Entwicklung – erst recht, wenn man die Stellung des Englischen als Lingua franca bedenkt. Allerdings werden die zahlreichen Lehnwörter aus dem Englischen häufig auch kritisiert, besonders dann, wenn es ausreichend Synonyme im Deutschen gibt oder es sich gar nicht um einen Anglizismus, sondern nur um einen Scheinanglizismus handelt. Ein bekanntes Beispiel ist hier das Wort „Handy“, von dem immer noch viele Menschen glauben, es sei das englische Wort für Mobiltelefon. Dabei ist es ein rein deutsches Wort, denn im Englischen versteht man darunter etwa so viel wie praktisch oder nützlich.

Eine gute Überleitung zu den „Falschen Freunden“, unserem zweiten Funfact. Von dieser Stolperfalle sind besonders Menschen betroffen, die Englisch lernen möchten oder Übersetzer, die ihr Handwerk nicht ganz so gut verstehen. Falsche Freunde (englisch auch False friends) sind Wörter, die in beiden Sprachen sehr ähnlich klingen, aber nicht dasselbe bedeuten. Durch die Ähnlichkeit werden sie vom unbedarften Sprecher dann gerne falsch verwendet. Ein passendes Beispiel ist hier „actual“, worunter Deutsche so viel wie „aktuell“ im Sinne von „jetzt gerade“ verstehen, Englisch sprechende Menschen jedoch „eigentlich“ meinen. Ebenfalls lustig ist das englische Wort „preservative“, das einen Konservierungsstoff meint, während ein ähnliches Wort im Deutschen ein Verhütungsmittel bezeichnet. 

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