Warum die Lokalisierung von Webseiten als Teil der Suchmaschinenoptimierung unerlässlich ist.
Sie haben ein tolles Produkt oder eine Top-Dienstleistung im Angebot? Preis und Qualität stimmen und das Feedback Ihrer Kunden aus Deutschland, Österreich und er Schweiz ist erstklassig? Doch trotz der Übersetzung ihrer Internetpräsenz ins Englische, Französische und Spanische haben Sie kaum internationale Kunden. Woran könnte das liegen? Unsere Vermutung: Sie haben zwar den Inhalt Ihrer Webseite in die jeweiligen Sprachen übersetzt, aber dabei die Lokalisierung auf Ihre Zielmärkte außer Acht gelassen – Sie werden einfach nicht gefunden. Wie das passieren konnte und was Sie dagegen machen können, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Übersetzung für Ihre eCommerce-Website
Exkurs: Wie funktioniert SEO global?
Bevor wir der Frage nachgehen, wie die Lokalisierung von Webseiten bei der Suchmaschinenoptimierung helfen kann und warum das überhaupt wichtig ist, klären wir in diesem Absatz noch einmal, was SEO (englisch für Search Engine Optimization) überhaupt ist. Dieser Grundsatz bezeichnet einen Teil des Online-Marketings. Es geht darum, dass Ihre Webseite oder Ihr Online-Shop bei der organischen Suche (also keine bezahlte Werbung) in den diversen Suchmaschinen, (z. B. Google, Bing, Baidu, Yandex etc.) möglichst gut „ranked“, d. h. in der Trefferliste möglichst weit oben erscheint. So kommen mehr und wertvollere potenzielle Kunden auf Ihre Seite, wenn diese nach zu Ihnen passenden Schlagwörtern suchen. Für die Berechnung, an welcher Stelle eine Suchmaschine Ihre Unternehmenswebsite als Ergebnis für lokale Märkte zeigt, gibt es unterschiedliche Algorithmen und Parameter, die diese beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Textlänge und Qualität (sprachlich) sowie Einzigartigkeit des Inhalts.
Aber auch die Anzahl von Bildern, deren Verschlagwortung und Links, die von Ihrer Seite zu anderen und umgekehrt führen und welches CMS (z. B. WordPress) Sie verwenden ist beim Lokalisieren relevant. Einen wesentlichen Bestandteil machen allerdings immer noch die sogenannten Keywords (Schlüsselwörter) aus, die möglichst dem entsprechen sollten, was potenzielle Kunden in die Suchleiste eingeben. Im heutigen Beitrag soll es daher darum gehen, was Sie bei Schlüsselwörtern in einer Fremdsprache bzw. der Lokalisierung Ihrer Webseite oder Ihres eCommerce-Angebotes für ausländische Märkte beachten sollten.
Warum braucht man überhaupt eine Webseiten-Übersetzung?
Es stimmt zwar, dass ein mehrsprachiges Angebot von Webseiten heute eigentlich gar nicht mehr nötig ist, dennoch machen wir es. Warum ist das so? Sie werden sicherlich beim Surfen längst bemerkt haben, dass Ihr Browser (z. B. Google Chrome) die von Ihnen besuchte fremdsprachige Webseite automatisch ins Deutsche übersetzten kann. Oder es Ihnen wenigstens vorschlägt. Was Sie können, können auch Ihre Kunden im Ausland. Sollte es da nicht reichen, wenn diese sich Ihre deutschsprachige Webseite in ihrer jeweiligen Muttersprache anzeigen lassen? Natürlich nicht! Die Funktion von Google & Co ist zweifelsfrei sehr toll, aber nur in bestimmten Fällen. Beispielsweise, wenn Sie sich englischsprachige News-Artikel anschauen und grob verstehen möchten, worum es geht. Auf Ihrer Firmenwebseite sollte jedoch jedes Wort verständlich sein und erst recht, wenn Sie einen Online-Shop betreiben. Zwar ist es schön für Ihre Kunden aus China, Brasilien oder Indien, wenn diese wissen, was Sie verkaufen. Doch zu einer Transaktion kommt es erst, wenn Ihre potenziellen Kunden eine anständige Beschreibung Ihres Produktes oder Ihrer Dienstleistung bekommen, bei der keine Unklarheiten bleiben.
Was verstehen wir unter Website-Lokalisierung?
Ein anderer Aspekt ist die Suchmaschinenoptimierung, also die Frage, ob potenzielle Kunden überhaupt auf Ihr Angebot im Netz stoßen. Um bei unseren Beispiel-Kunden aus Indien, Brasilien und China zu bleiben, werden diese in ihre jeweiligen Suchmaschinen wohl kaum das deutsche Suchwort „Solarzellenmodul“ eingeben, sondern eben das entsprechende Wort in Portugiesisch, Hindi oder Mandarin bzw. Englisch. Hier zeigt sich auch der Grund, warum Ihnen eine einfache, maschinelle Übersetzung ihrer Webseite nicht unbedingt hilft, selbst wenn Sie Ihren Shop multilingual anbieten wollen. Denn es kann durchaus sein, dass die Übersetzung zwar ein bestimmtes Schlüsselwort richtig übersetzt hat, dieses im gewünschten Markt in Landessprache jedoch nicht oder kaum verwendet wird.
Eine professionelle Lokalisierung bei der Übersetzung von Firmenwebseiten sorgt also dafür, dass jenes Synonym verwendet wird, welches auch Ihre potenziellen Kunden verwenden. Um auch hier ein Beispiel zu verwenden: Während es im Deutschen einen großen Unterschied macht, ob Sie Oregano oder Thymian auf Ihre Pizza streuen, gibt es im Türkischen nur ein Wort für beide (und noch einige andere mehr) Kräuter – kekik. Lokalisierung bedeutet in diesem Fall also nicht nur, das richtige Synonym zu finden, sondern möglicherweise auch eine Erklärung in den Text einzubauen oder auf kulturelle Besonderheiten Rücksicht zu nehmen. Das können Sie von Muttersprachlern machen lassen, die nicht nur Texte übersetzen, sondenr auch für die SEO-Optimierung im entsprechenden Markt in einer fremden Sprache sorgen. Und das fehlerfrei, sorgfältig und bei den Lokalisierungen auch auf kulturelle Aspekte des jeweiligen Landes angepasst.
Webseiten-Übersetzungen inklusive Lokalisierung – So gehen Sie vor
Kommen wir nun zum Punkt: der Frage, wie man bei der Lokalisierung und Übersetzung von Webseiten nun am besten vorgeht. Ein Hinweis gleich vorweg: Es gibt keine Gold-Standard-Lösung, die Sie zum Unternehmer des Jahrhunderts macht, wenn Sie alle Schritte befolgen. Es gibt nur Orientierungshilfen und Punkte, die Sie beachten sollten. Welcher Lösungsweg sich für Ihr Unternehmen eignet, ist letztendlich eine individuelle Frage. Die folgenden Punkte können wir (nicht zuletzt auch aus eigener Erfahrung) jedoch empfehlen, damit Sie sich vor der Lokalisierung einer Website für einen bestimmten Markt folgende Fragen stellen können. So werden Ihre Produkte oder Dienstleistungen in der richtigen „Formatierung“ und Zielsprache präsentiert.
Diese Schritte sollten Sie bei der Website-Lokalisierung beachten, um kulturelle Unterschiede auszugleichen und eine Internationalisierung zu erzielen
- Die richtige Sprache auswählen. Es mag selbstverständlich klingen, doch Sie sollten sich zunächst Gedanken machen, in welche Sprachen Sie Ihre Webseite überhaupt übersetzen möchten und in welche Zielmärkte Sie vorstoßen wollen. Beachten Sie dabei, dass es durchaus Unterschiede im Französischen von Frankreich, Kanada oder Tunesien gibt. Auch das Englische verwendet teilweise unterschiedliche Vokabeln, wenn es in den USA oder Großbritannien gesprochen wird. Ähnliches gilt für Portugiesisch in Brasilien und Portugal oder Spanisch in Spanien und Mexiko. Die Liste ist lang und ein Übersetzer aus der Türkei wird zwar einen Text aus Aserbaidschan lesen können, schreiben kann er ihn jedoch nicht.
- Nicht nur der Inhalt, auch die Form. Vergessen Sie bei der Übersetzung auf keinen Fall die Meta-Daten. Hier handelt es sich um Beschriftungen von Bildern sowie Meta-Titel und Meta-Beschreibung, die beispielweise in den Trefferlisten der Suchmaschinen angezeigt werden. Gerade hier sind wirkmächtige Keywords, die auf die Zielmärkte abgestimmt wurden, von elementarer Bedeutung.
- Das bringt uns schon zu den Keywords bzw. Schlüsselwörter. Diese sind nach wie vor von entscheidender Bedeutung für den Lokalisierungsprozess. Ja, Sie können Ihre deutschen Suchbegriffe einfach übersetzen. Das sollten Sie (wie wir oben bereits erklärt haben) jedoch nicht tun. Wenn Sie selbst keinen Zugang zum Zielland haben, beauftragen Sie zumindest einen Muttersprachler mit der Keyword-Analyse für Ihre Webseite.
- Auf Fettnäpfchen achten. Ein häufiger Fehler, der auch von großen Unternehmen immer wieder gemacht wird, ist der Verzicht auf eben diese Muttersprachler. So kann es nicht nur passieren, dass Sie unwirksame Keywords verwenden und nicht im Internet gefunden werden. Nein, es kann sogar passieren, dass Ihre Übersetzungen und sogar Firmen-Mottos doppeldeutig sind und im Zielmarkt eine beleidigende oder tabuisierte Aussage enthalten. Dann nützt es auch nichts, wenn Sie von vielen Menschen gefunden werden, diese werden nicht bei Ihnen kaufen wollen.
Fazit – Lokalisierung der Website nach Zielgruppe
Wie Sie in diesem Beitrag erfahren konnten, ist die Suchmaschinenoptimierung in ausländischen Märkten kein Hexenwerk. Es gibt lediglich einige Punkte zu beachten. Beherzigen Sie unseren Tipp und machen Sie sich vor der Übersetzung Ihrer Internetpräsenz durch einen Fachübersetzer Gedanken zu den im Text genannten Punkten. Es ist einfacher, diese von Beginn an zu berücksichtigen, als dass anschließend Fehler korrigiert werden müssten. Denn wenn bereits am Anfang Versäumnisse auftreten, müssen im schlimmsten Fall sämtlichte Ihrer Produkte und Dienstleistungen erneut in verschiedene Sprachen übersetzt und an verschiedene Kulturen angepasst werden.
Wenn Sie weder die Zeit noch die benötigten Muttersprachler in Ihrem Unternehmen zur Verfügung haben, könnten professionelle Übersetzungsdienstleister eine Lösung für Sie sein. Dort werden Ihre Inhalte nicht nur übersetzt, sondern von erfahrenden Mitarbeitern auch explizit an die gewünschten Zielmärkte angepasst. Sie haben noch Fragen dazu? Sprechen Sie uns von lingy.uk gerne an.
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