Englisch oder Deutsch – SEO-Keywords im Test?
In beinahe allen Bereichen des Lebens kommen sie heute vor: Anglizismen. Insbesondere die digitale Welt im Internet und am PC bieten jedoch ein gestiegenes Potenzial für Lehnwörter und scheinbare Lehnwörter aus dem Englischen. Desktop, Download, Online oder Update sind nur ein paar der zahlreichen Beispiele. Auch die Wörter Computer und Internet gehen selbst auf englische Begriffe zurück. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Nutzer heute „englischer“ denken, wenn sie vor dem PC sitzen. Doch was heißt das eigentlich für die Benutzung von Keywords… Verzeihung, „Schlagwörter“, wenn es darum geht, Content…, korrigiere: „Inhalt“ nach SEO-Richtlinien zu erstellen?
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Es kommt auf das Nutzerverhalten an
Sei es nun eine einsprachige oder eine mehrsprachige Seite, welche auch ins Deutsche übersetzt werden soll, entscheidend bei der Auswahl des richtigen „Keywords“ ist viel mehr das Nutzerverhalten. Denn ein Schlagwort funktioniert unter SEO-Kriterien nur dann, wenn die Zielgruppe auch nach diesem Wort sucht. Wann also sollte ein Übersetzer oder Texter auf ein deutsches Wort zurückgreifen, wenn ihm das englische Wort ebenfalls üblich erscheint? Wie bei jedem anderen Schlagwort auch hilft hier die gründliche Analyse. Das geht unter anderem mit der Suchwortvervollständigung oder dem Service „Google Trends“.
Übersetzung von Keywords? – Zwei Beispiele
Um diese Frage besser beantworten zu können, schauen wir uns einmal das Beispiel eines Onlinehändlers an, der gerne mehr Besucher für die deutschsprachige Seite seiner kabellosen Kopfhörer hätte. Eine Schlagwortanalyse von Google ergibt für dieses Produkt, dass geringfügig mehr Menschen bei der Suche auf den englischsprachigen Begriff wireless zurückgreifen, wenn sie nach Kopfhörern suchen. Der deutsche Begriff kabellos wird weniger herangezogen.
Doch das Ergebnis dieser Analyse bedeutet nicht unbedingt, dass der Anbieter bei der Übersetzung konsequent das englische Schlagwort benutzen sollte. Immerhin liefert die Analyse auch, dass gut ein Drittel der potenziellen Käufer mit dem deutschen Wort auf die Suche gingen. In diesem Fall bedeutet das daher lediglich, dass das englische Keyword verstärkt im Text platziert werden sollte.
In einem zweiten Beispiel schauen wir noch einmal auf das Wort wireless. In dieser Analyse betrachten wir jedoch die Kombination mit dem Wort Staubsauger. Auch bei diesem Produkt möchte der Übersetzer oder Texter wissen, ob sein Schlagwort englisch oder deutsch sein sollte. Die Analyse ergibt, dass die Käufer im Netz (anders als beim Beispiel zuvor) dieses Produkt gar nicht in Verbindung mit dem englischen Begriff bringen. Hier fällt das Urteil leicht: Im Text sollte grundsätzlich auf ein deutsches Schlagwort gesetzt werden.
Es kommt auch auf den Standort an
Es gibt bei dieser Analyse nach dem richtigen Schlagwort noch einen wichtigen Punkt zu beachten: Es handelt sich um die Sucheinstellung. In den oben genannten Beispielen sieht man, dass Deutschland als Vorauswahl getroffen wurde. Je nach Zielgruppe kann eine solche Auswahl entscheidend sein. An dieser Stelle ist natürlich klar, dass bei einer weltweiten Suche englischsprachige Schlagwörter die meisten Treffer hervorbringen, doch wie sieht es innerhalb des deutschsprachigen Raums aus? Wird ein Produkt oder eine Dienstleistung möglicherweise nur in einer bestimmten Region angeboten, ist das auch für die Keywords wichtig. Denken wir noch einmal an die Kopfhörer aus unserem ersten Beispiel und nehmen an, dass der Händler aus Wien stammt. Dann sollte er seine Verteilung der Schlagwörter noch einmal überdenken. Warum? Weil in Wien sich wireless und kabellos in der Kombination mit Kopfhörern fast die Waage halten.
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